Aktivierung im klinischen Unterricht mit vorbereitenden "Hausaufgaben“, Wissensfragen und Feedback
Falk Ochsendorf 1Henning Boehncke 1
Heike Beschmann 1
Roland Kaufmann 1
1 Universit?ts-Hautklinik, Frankfurt, Deutschland
Text
Ein interaktives Dermatologie-Praktikum in gro?en Gruppen war genauso effektiv wie reiner Kleingruppenunterricht (JDDG Suppl 1, S171, 2003). Allerdings bereiteten sich mehr als 50% der Studierenden nicht auf die Kursstunden vor.
Ziel war es festzustellen, ob die Einf?hrung von freiwilligen "Hausaufgaben“, Wissensfragen sowie sofortiges Feedback die Vorbereitungszeit der Studierenden erh?ht.
Beginnend eine Woche vor der n?chsten Stunde wurden zum Thema passende kurze Fallvignetten im Internet pr?sentiert. Zu Beginn der n?chsten Kursstunde wurde dieser Fall interaktiv bearbeitet. Mittels eines TED-Systems wurde die pers?nliche Leistung anschlie?end standardisiert abgefragt und den Studierenden pr?sentiert. Am Ende der Kursstunde wurden mittels TED MC-Fragen zum Thema gestellt und besprochen. Zudem sollte im Kleingruppenunterricht jeder Tutor den Studierenden pers?nliches Feedback geben. Dieser Ansatz wurde nach 2 Semestern ausgewertet. Als Kontrolle diente die Kohorte der beiden vorangegangenen Semester.
70% der Studierenden beurteilten die Hausaufgabenf?lle als positiv. Der Prozentsatz der Studierenden ohne Vorbereitung fiel von 58% vor auf 42% nach Einf?hrung der Hausaufgaben (p<0,01), vor dem H?rsaalunterricht sogar auf 34%. Das TED System wurde von 50% als gut und ad?quat, von 35% als zu h?ufig eingesetzt beurteilt. 50% der Studierenden erhielten in den Kleingruppen kein explizites Feedback von den Tutoren. Die MC-Fragen wurden von 45% als zu zeitraubend beurteilt..
Diese Daten zeigen, dass Feedback in der Kleingruppe nicht praktikabel war. Wissensfragen im Rahmen des Kurses waren ?berfl?ssig. Die Einf?hrung von Hausaufgaben verbesserte die Vorbereitungszeit signifikant.
