Erstmals GMA-Preis für lehrende Studierende vergeben
Daniela Kampmeyer 1,2Sören Huwendiek 3,4
Eckhart G. Hahn 5,6
1 Universität zu Köln, Köln, Deutschland
2 Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), Beisitzerin der Studierendenschaft 2009/2010, Köln, Deutschland
3 Universität Heidelberg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Heidelberg, Deutschland
4 Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), Vorsitzender GMA-Ausschuss Junge Lehrende, Heidelberg, Deutschland
5 Private Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Dekan, Witten, Deutschland
6 Gesellschaft für Medzinische Ausbildung (GMA), Vorsitzender des Vorstandes, Erlangen, Deutschland
Einleitung
Um dem zunehmenden Engagement von Studierenden in der Ausbildung ihrer Kommilitonen gerecht zu werden, wurde auf der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) erstmals der Preis für „lehrende Studierende“ für herausragende Leistungen in der medizinischen Hochschullehre vergeben. Der Studierendenpreis wurde in Anlehnung an den Preis für junge Lehrende vom GMA-Vorstand in Kooperation mit dem Ausschuss für junge Lehrende ins Leben gerufen. Die erstmalige Ausschreibung im Frühjahr dieses Jahres stieß auf große Resonanz bei den aktiven Studierenden, sodass 22 eingegangene Bewerbungen verzeichnet werden konnten.
Beurteilungsverfahren
Zur Begutachtung der beachtlichen Anzahl an Bewerbungen wurden 11 studentische und 11 dozentische Reviewer herangezogen, die jeweils zehn Bewerbungen hinsichtlich der ausgeschriebenen Kriterien [1] bewerteten. Zusätzlich zu den bereits beim Preis für junge Lehrende herangezogenen Kriterien [2], fanden fünf weitere studierendenspezifische Unterpunkte bei der Bewertung Anwendung, unter anderem das „Einbringen von studentischen Ideen“ sowie „eigenverantwortliches Arbeiten“. Für jedes Kriterium wurden 0-2 Punkte vergeben. Zusätzlich wurden ein, zwei oder drei sogenannte Favoritenpunkte an die aus Sicht der Reviewer besten 3 Projekte verteilt, sodass sich eine Gesamtpunktzahl von 29 Punkten ergab.
Zwischen den Bewertungen durch Studierende und DozentenInnen ergaben sich keine signifikanten Unterschiede.
Die durch dieses Verfahren bestimmten fünf besten Kandidaturen wurden im Rahmen der GMA-Vorstandssitzung vorgestellt und diskutiert. Der GMA-Vorstand beschloss einstimmig in diesem Jahr drei Kandidaten mit dem ersten Platz auszuzeichnen, da Unterschiede, die eine differenzierte Platzierung gerechtfertigt hätten, nicht auszumachen waren.
Finalisten und Preisträger
Folgende drei Arbeitsgruppen sind gleichberechtigte Gewinner des GMA-Preis lehrende Studierende: (in alphabetischer Reihenfolge) (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]):
- AG Anja Görlitz (Anja Görlitz, Iwona Pelczar, Inga Hege, Lisa Kühne-Eversmann, Andrea Höger, Güler Sevilmis, Stefan Kääb, Manuel Carranza, Jörg Schelling, Matthias Holzer, Daniel Bauer, Ralf Schmidmaier) mit dem Projekt „MeCuM EKG online: Ein innovatives Konzept zur Vermittlung von EKG-Befundungskompetenz durch Online Peer Teaching im Medizinischen Curriculum München der LMU“, für das innovative Konzept peer-teaching und e-learning miteinander zu verbinden.
- AG Hannes Hudalla (Hannes Hudalla, Julia Lübbert, Rastislav Pjontek, Patrick Riedmaier, Florian Scheibe) mit dem Projekt „HORST – Heidelberger OSCE Relevanter Skills Trainer“. Hierbei stand vor allem die fundierte und interdisziplinäre Herangehensweise der Studierenden im Vordergrund sowie der großer Praxisbezug und die vorbildliche Medienintegration.
- AG Kerstin Zwirner (Markus Bauder, Kerstin Ditthard, Ulrika Lischner, Sonja Schürger, Kerstin Zwirner) mit dem Projekt „Schall statt Rauch – Durchblick in der Sonografie“, das sich durch eine exzellente wissenschaftliche Flankierung, die hervorragende peer-teacher-Ausbildung sowie gute Übertragbarkeit auszeichnete.
Folgende Arbeitsgruppen sind gleichberechtigte Finalisten des GMA-Preis Studierende: (in alphabetischer Reihenfolge) (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]):
- „Arbeitskreis Notfallmedizin Aachen“ (Alf Schmidt, Cordt Beißner, Sebastian Knott, Philipp Föhr, Matthias Irrgang, Sophie Nikolay) mit dem „Rettungsdienstpraktikum für Medizinstudierende“
- AG Leandra Koletzko (Viktor Speidel, Jennifer Schlundt, Elisabeth Weil, Nadine Wunder, Anne-Katrin Mueller, Leandra Koletzko, Andreas Kattner, Saskia Barnick, Lisette Hayer, Lisa Willms, Norbert Hambach) Anamnesegruppen als studentisch geleitetes Wahlfach der Vorklinik an der Universität des Saarlandes
Danksagung
Der Dank gilt vor allem den 22 Reviewern, die ehrenamtlich jeweils 10 Bewerbungen gelesen und bewertet sowie interessante und hilfreiche Anregungen für die Durchführung der Preisvergabe eingebracht haben:
- Teresa Henke, cand. med; Sandra Zeuner, cand. med; Thomas Schlabs, cand. med; Emma Kortekangas, cand. med; Dominique Ouart, cand. med; Claudia Witte, cand. med; Isabell Woest, cand. med; Robert Lauch, cand. med; Elisabeth Achilles, cand. med; Anke Busse, cand. med; Daniela Kampmeyer, cand. med
- Dr. med. Sören Huwendiek; Dr. med. Kai Schnabel; Dr. Stefan Becker; Prof. Stefan Herzig; Dr. Jan Ehlers; Dr. Anne Simmenroth-Nayda; Prof. Jerome Rotgans; Dr. rer. nat. Katrin Schüttpelz-Brauns; Prof. Martin Fischer; Dr. Christoph Stosch; Dr. Claudia Kiessling
Diskussion und Ausblick
Die enorme Anzahl der eingereichten Bewerbungen spiegelt einerseits die zahlreichen Aktivitäten von Studierenden in der medizinischen Hochschullehre wieder. Andererseits zeigt sie aber auch den Bedarf an Gratifikation für das überwiegend ehrenamtliche Engagement der Studierenden. Die Vergabe dieses Preises eröffnet die Möglichkeit erfolgreiche studentische Projekte nun auch interuniversitär zu verbreiten, sodass andere Standorte von den Ideen und Innovationen profitieren können.
Der Preis soll 2011 erneut ausgeschrieben werden.
Literatur
[1] Kampmeyer D, Huwendiek S, Hahn EG. GMA-Preis für Studierende. GMS Z Med Ausbild. 2010;27(1):Doc04. DOI: 10.3205/zma000641. Zugänglich unter/available from: http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2010-27/zma000641.shtml[2] Huwendiek S, Hahn EG. GMA-Preis für junge Lehrende 2010. GMS Z Med Ausbild. 2010:27(1);Doc05. DOI: 10.3205/zma000642. Zugänglich unter/available from: http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2010-27/zma000642.shtml