Elmar Peschke (Hrsg): Chronobiologie – Leopoldina-Symposium am 19. März 2010 in Halle (Salle)
Andreas Frings 11 Graz, Österreich
Bibliographische Angaben
Elmar Peschke (Hrsg)
Chronobiologie – Leopoldina-Symnposium am 19. März 2010 in Halle (Saale)
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart
Erscheinungsjahr: 2011, € 24,95, ISBN: 978-3-8047-2942-1
Rezension
Schichtarbeit, Jetlag, Schlafstörung – Chronobiologie ist für den Menschen von enormer Bedeutung und wird daher durch einen eigenen Band aus der Reihe Nova Acta Leopoldina zu Recht gewürdigt.
Das hier besprochene Werk umfasst sechs Originalarbeiten und 14 Posterbeiträge verschiedener Autoren. Als eine Teildisziplin der Medizin existiert die Chronobiologie seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Erforschung chronobiologischer Fragestellungen wird insbesondere relevant, bedenkt man, dass unsere gegenwärtige Arbeitswelt einen „wachen“, leistungsfähigen Menschen Rund-um-die-Uhr fordert.
Obwohl zeitliche Wahrnehmung für alle lebenden Organismen von Wichtigkeit ist, existiert kein Organ für die Zeitmessung. Die Arbeiten des Werks „Chronobiologie“ gehen der Frage nach, welche biologischen Mechanismen circadianer und saisonaler Rhythmik unterliegen. Dabei werden theoretische Grundlagen sowie klinische Anwendungsgebiete der Chronobiologie untersucht. So werden Ergebnisse aus der Erforschung der Rhythmusgene für den Wach-/Schlafrhythmus mit besonderer Akzentuierung des Forschungsfeldes Schlafmedizin dargestellt und diskutiert. Der Einfluss chronobiologischer Parameter auf den Verlauf und die Therapie von Diabetes Mellitus und für die Analyse von molekularem Stress sind weitere, interessante Schwerpunkte dieses Sammelbandes.
Das Werk „Chronobiologie - Leopoldina-Symposium am 19. März 2010 in Halle (Saale)“ bietet sehr viele interessante Aspekte zu den Themen der Chronobiologie und -medizin. Während der Lektüre wird deutlich, dass im (medizinischen) Alltag chronobiologische Erkenntnisse eine wichtige Rolle spielen. Aus meiner Sicht ist durch viele praxisorientierte Bezüge die Lektüre auch für interessierte ÄrztInnen lohnend.
Interessenkonflikt
Der Autor erklärt, dass er keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel hat.