Statistische und bibliometrische Auswertungen der MHH-Hochschulbibliografie
Markus Schmiel 11 Medizinische Hochschule Hannover, Bibliothek, Hannover, Deutschland
Datensammlung
An der Medizinischen Hochschule Hannover hat sich seit Jahren ein Verfahren zur Berechnung der Leistungsorientierten Mittel (LOM) etabliert, dass auf der Verwendung des Impact Faktors (IF) aus den Journal Citation Reports des Thomson Reuter Verlages aufbaut und im Wesentlichen die Vorgaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu diesem Themenkomplex abbildet [1]. Die Datensammlung für die automatische Berechnung der auszuschüttenden Mittel erfolgt in der Bibliothek. Über ein Meldeformular gelangen die Daten in eine Excel-Tabelle und stehen auch für statistische Berechnungen zur Verfügung.
Entwicklung und Ergebnisse
Die hier präsentierten Daten sind die an der Hochschule mit größter Aufmerksamkeit bedachten Informationen [2]. Die Verteilung auf die verschiedenen Publikationstypen gibt zunächst einen Überblick über die generelle Vielfalt der Publikationsmöglichkeiten (Abbildung 1 [Abb. 1]).
Abbildung 1: Poster Hochschulbibliografie
Da die Datensammlung inzwischen die Zahlen von vier Jahren umfasst, kann die Entwicklung des Publikationsverhaltens der MHH-Autoren über die Jahre verfolgt werden. Dabei weisen die Ergebnisse jedoch kaum Veränderungen auf. Eine Ausnahme bildet hier die Entwicklung des Open Access-Publizierens. Hier zeigt sich ein signifikanter Anstieg der in Open Access-Journalen publizierten Artikel.
Die Grafik über die Häufigkeit der höchsten erreichten Impact Faktoren spiegelt das nach wie vor primäre Bestreben von Autoren nach der Publikation in möglichst renommierten Zeitschriften wider. Neben dem Prestigegewinn steht hier die Zuteilung möglichst hoher LOM im Vordergrund. Das zeigt sich auch am mittleren erreichten IF der durchgehend über dem mittleren IF medizinischer Zeitschriften liegt. Die ermittelten Anteile an Autorinnen-, Erst- und Letztautorschaften werden – abgesehen von möglichen Trendentwicklungen über die Jahre hinweg – erst im Vergleich mit den Zahlen anderer Einrichtungen an Aussagekraft zunehmen.
Anmerkung
Interessenkonflikte
Der Autor erklärt, dass er keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel hat.
Literatur
[1] Deutsche Forschungsgemeinschaft, ed. Empfehlungen zu einer "leistungsorientierten Mittelvergabe" (LOM) an den medizinischen Fakultäten - Stellungnahme der Senatskommission für klinische Forschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Bonn: DFG; 2004.[2] Mehr Drittmittel, höheres Ansehen. Erfolgreich: Die Leistungsorientierte Mittelvergabe (LOM) in der Forschung. In: Medizinische Hochschule Hannover, ed. Jahresbericht 2010. Hannover: MHH; 2010. p. 13.