One Health – Transdisziplinarität bei ZB MED
Eva Seidlmayer 1Christoph Poley 1
1 ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften, Programmbereich Informationsdienste, Köln, Deutschland
Zusammenfassung
ZB MED unterstützt disziplinäre und disziplinübergreifende Fragestellungen in Medizin, Gesundheit, Umwelt-, Ernährungs- und Agrarwissenschaft und ermöglicht so einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen. Das Poster führt in die hinter diesem Ansatz stehenden Konzepte One Health und Transdisziplinarität ein. Zudem werden Services vorgestellt, die ZB MED für die transdisziplinäre Forschung in den Lebenswissenschaften bereitstellt.
Schlüsselwörter
Interdisziplinarität, Transdisziplinarität, One Health, Global Health, Lebenswissenschaften, Medizin, Gesundheit, Ernährung, Umwelt, Agrar, Informationsdienste, LIVIVO
One Health – Transdisziplinarität bei ZB MED
Das Poster nimmt den Aspekt „Interdisziplinarität“ aus dem diesjährigen Thema der AGMB-Tagung „Medizinbibliotheken: inter:aktiv – inter:national – inter:disziplinär“ auf [1]. Als Informationszentrum Lebenswissenschaften ist ZB MED in dieser Hinsicht breit aufgestellt; beschäftigt es sich doch unter der Klammer „Lebenswissenschaften“ mit Medizin, Gesundheits-, Umwelt-, Agrar- und Ernährungswissenschaft.
Doch der Anspruch geht bei ZB MED über den einer Interdisziplinarität hinaus. Die Fokussierung auf interdisziplinäre Informationen und Services würde bedeuten, die disziplin-theoretischen und ggf. traditionellen Fragestellungen auszublenden. Demgegenüber unterstützt ZB MED sowohl disziplinäre als auch disziplinübergreifendes Arbeiten und versteht sich damit vielmehr als „transdisziplinär“ (vgl. [2]). Damit unterstützt ZB MED problemorientiertes Arbeiten in jeglicher Hinsicht, das eine Einschränkung durch überkommene Wissenschaftsschranken abstreift. Dieses Vorgehen steht im Einklang mit dem One Health Ansatz, der einen ganzheitlichen Blick auf die Gesundheit der Menschen wirft. Dabei werden etwa Umweltfaktoren, die Produktion von Lebensmitteln, die Haltung von Nutztieren und die Organisierung von Lebensbedingungen (z.B. Stress) als Einfluss-Faktoren für die menschliche Gesundheit erkannt.
Für die Auseinandersetzung mit dieser Problemstellung bietet ZB MED passende Werkzeuge an:
- ZB MED Knowledge Environment: Infrastruktur zur Modellierung von Daten für den größten wissenschaftlichen Literatur-Bestand weltweit: 58 Mio. Datensätze, 70 Datenquellen; Veredelung der Daten mit Forschungsdaten, Verfügbarkeiten und zunehmend Text- und Data-Mining-Ergebnissen
- LIVIVO: Aufbereitung der Suchanfragen; Filterung für disziplinäre und interdisziplinäre Wissensräume; ggf. ganzheitlich angelegte Sichten entsprechend der Fragestellung (Problemorientierung, One Health); Zugriff auf Volltexte und Forschungsdaten
- ZB MED Forschung: Forschung im Bereich des Semantic Retrievals u.a. am Einsatz einer verbesserten Interoperabilität von Ontologien
- PUBLISSO: Veröffentlichung von transdisziplinärer Literatur und Forschungsdaten sowie Beratung u.a. zu Open Access und Forschungsdatenmanagement
Anmerkung
Das Poster sehen Sie in Anhang 1 [Anh. 1].
Interessenkonflikte
Frau Seidlmayer und Herr Poley arbeiten bei ZB MED für die Informationsdienste und LIVIVO. Bei Herrn Poley obliegt die Produktverantwortung für LIVIVO. Ansonsten liegen keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Poster vor.
Literatur
[1] Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen e. V. AGMB-Jahrestagung; 25.-27.09.2017; Wien, Österrreich. [zitiert 19.10.2017]. Verfügbar unter: https://www.agmb.de/de_DE/2017-wien-startseite[2] Mittelstraß J. Methodische Transdisziplinarität – Mit der Anmerkung eines Naturwissenschaftlers. LIFIS Online. 11. November 2007 [zitiert 12.09.2017]. Verfügbar unter: https://leibniz-institut.de/archiv/mittelstrass_05_11_07.pdf
Anhänge
Anhang 1 | Poster (Anhang_mbi000400.pdf, application/pdf, 1.5 MBytes) |