Medizinische Ausbildung und der Bologna Prozess
Wolfgang Gerke 1Winrich Breipohl 2
S. Forster
H.-G. Kraft
Wolfgang ?chsner 3
?zg?r Onur
Christian Schirlo 4
Monja Tullius 5
Vanessa Wennekes
1 Universit?t Z?rich, Studiendekanat der Medizinischen Fakult?t, Z?rich, Schweiz
2 Universit?t Bonn, BONN MED ID, Bonn, Deutschland
3 Universit?t Ulm, Klinik Safranberg, Ulm, Deutschland
4 Universit?t Z?rich, Medizinische Fakult?t, Studiendekanat, Z?rich, Schweiz
5 Georg-August Universit?t G?ttingen, Referat Lehre, G?ttingen, Deutschland
Workshop
Im Oktober 2004 wurde von der Gesellschaft f?r medizinische Ausbildung der Ausschuss "Medizinische Ausbildung und der Bologna Prozess" gegr?ndet. In einem schriftlichen Konsensus-Prozess haben dessen Mitglieder wesentliche Aspekte des Bologna Prozesses im Hinblick auf ihre m?gliche Umsetzung in der medizinischen Ausbildung analysiert:
Viele Elemente der Bologna Deklaration k?nnen in der medizinischen Ausbildung sinnvoll umgesetzt werden. Ein problematischer Punkt ist jedoch die Einf?hrung eines zweistufigen Systems (Bachelor /Master). Hier bestehen noch viele offene Fragen und das Risiko, die durch die Studienreform erreichte bessere Integration von vorklinischen und klinischen Inhalten zu verlieren. Zus?tzlich besteht f?r die medizinische Ausbildung die besondere Problematik, dass die begonnenen Reformen vor ihrer eigentlichen Konsolidierung von einer zweiten Reformwelle erfasst werden k?nnten. Die Gefahr, dass dies zu einer ?berforderung der Ressourcen und zu erheblichem Unwillen in den Fakult?ten f?hrt erscheint hoch.
Dennoch bietet das Bologna Modell auch Chancen f?r die medizinische Ausbildung. Zu nennen sind hier vor allem eine Flexibilisierung und st?rker individuelle Ausrichtung des Studiums, eine Erhaltung studentischer Mobilit?t angesichts divergierender Reform-Curricula und eine Verbreiterung des Kompetenzprofils der Absolventen, durch welche sie besser auf ihre Arbeit in einem zunehmend interprofessionell vernetzten Gesundheitswesen vorbereitet w?rden.