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Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

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Buchbesprechung
Humanmedizin

Cathy Jackson: Shut up and listen

 Anne Simmenroth-Nayda 1

1 Georg August Universit?t G?ttingen, Abteilung Allgemeinmedizin, G?ttingen, Deutschland




Bibliographische Angaben

Cathy Jackson

Shut up and listen - a brief guide to clinical communication skills

Dundee: University Press

ISBN 13: 978-184586-017-9, 90 Seiten, ca. ? 9,99

Erscheinungstermin: 2006

Rezension

Das Unterrichten kommunikativer Fertigkeiten gewinnt in den medizinischen Fakult?ten Deutschlands zunehmend an Bedeutung. Vom "Schattendasein“ freiwilliger Anamnese-Gruppen oder als "Stiefkind“ innerhalb der "Untersuchungskurse“ verlagern sich diese wichtigen Inhalte in den Bereich der "?rztlichen Basisfertigkeiten“ und werden an etlichen Universit?ten bereits als Pflichtkurse (z.T. schon in der Vorklinik) unterrichtet. Hier stellt sich wiederholt die Frage, welche Literatur den Studierenden zu empfehlen ist.

“Shut up and listen” ist kein Lehrbuch, wohl aber ein fundierter und lesefreundlicher Leitfaden f?r Studierende und junge ?rzte, verfasst von Dr. Cathy Jackson, einer erfahrenen Kommunikations-Trainerin der University of Dundee, UK. Hauptanliegen der Autorin ist es, dem jungen Arzt sowohl das aktive Zuh?ren, das sensibel ist f?r Botschaften "zwischen den Zeilen“, als auch das Stellen der "richtigen Fragen“ zu vermitteln; der Fokus liegt dabei immer - wie der Buchtitel deutlich formuliert - auf der F?higkeit des Zuh?rens.

Das flexible, im Kitteltaschenformat gehaltene Buch f?llt auf durch angenehmes Design- aufgelockert durch Cartoons- und gliedert sich ?bersichtlich in Kapitel, die verschiedenen Gespr?chssituationen gewidmet sind. Besonders hervorzuheben sind Themen, die man bisher in deutschen Lehrb?chern zur Anamnese-Erhebung selten findet wie z.B. "breaking bad news“, Motivationsgespr?che mit abh?ngigen Patienten, Umgang mit Aggression, Patientengespr?che, die einen ?bersetzer erfordern oder Gespr?che, die schwierige Patienten-Entscheidungen erleichtern sollen. In einfacher Sprache werden sowohl Formulierungsbeispiele als auch "rhetorische Fallen“ dargeboten; die Autorin beh?lt dabei die ganze Zeit ?ber einen freundlichen, nicht belehrenden Tonfall.

Das Buch - in sehr gut verst?ndlichem Englisch geschrieben - ist Studierenden und jungen ?rzten sowie Lehrenden uneingeschr?nkt zu empfehlen. Eine ?bersetzung ins Deutsche w?re lohnes- und w?nschenswert (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Abbildung 1