Leistungsbezogene Auswahlkriterien im Medizinstudium
Oskar Frischenschlager 1Lukas Mitterauer 2
Gerald Haidinger 3
1 Medizinische Universit?t Wien, Zentrum f?r Public Health, Institut f?r Medizinische Psychologie, Wien, ?sterrreich
2 Medizinische Universit?t Wien, Besondere Einrichtung f?r Qualit?tssicherung, Wien, ?sterrreich
3 Medizinische Universit?t Wien, Zentrum f?r Public Health, Abteilung f?r Epidemiologie, Wien, ?sterrreich
Beitrag
F?llt der "freie“, nur an die bestandene Matura gekn?pfte Hochschulzugang zugunsten einer von den Universit?ten vorzunehmenden Limitierung der Studierenden, so bieten sich grunds?tzlich 2 Varianten an:
Zulassungsbeschr?nkungen nach externen und Auswahlverfahren nach von der jeweiligen Universit?t definierten Kriterien. Letztere k?nnen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ansetzen: fr?h im Studium bis hin zu Auswahlverfahren vor Studienbeginn und sp?t, wie derzeit an der Medizinischen Universit?t Wien, vermittels der summativ-integrativen Pr?fung (SIP) am Ende des ersten Studienjahres.
In einer prospektiven Studie an 839 (=70%) Studienanf?ngerInnen an der Medizinischen Universit?t Wien wurden Leistungsfaktoren (Schulnoten, fachspezifische Vorkenntnisse, allgemeine und fachspezifische Lernleistung) erhoben und mit dem Bestehen der SIP (=Zulassung in das zweite Studienjahr) in Beziehung gesetzt.
Es zeigte sich, dass keiner der erhobenen Faktoren, obwohl mehrheitlich signifikant, eine ausreichende Trennsch?rfe aufweist, um nach Ansicht der Autoren als unstrittiges und faires Auswahlkriterium f?r die Zulassung zum Medizinstudium eingesetzt zu werden. Dies trifft u.E. auch f?r andere gut etablierte Verfahren zu.