Didaktisches Konzept: Einsatz der Psychodramapädagogik in der medizinischen Ausbildung und die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen
Heike Lauber 11 Universität Heidelberg, Kompetenzzentrum Prüfunge, Heidelberg, Deutschland
Workshop
Die zukünftige ärztliche Tätigkeit stellt vielfältige Ansprüche an die Medizinstudierenden und damit auch an die Ausbildungskonzeption. Ein guter Arzt soll kreativ, empathisch und kommunikativ sein, er soll schnell und spontan agieren und sein Fachwissen flexibel anwenden können. Jederzeit muss er sich seiner Tätigkeiten und den damit verbundenen Auswirkungen bewusst sein. Damit trägt er ein überaus hohes Maß an Verantwortung.
Problemstellung: Was kann in der medizinischen Ausbildung zusätzlich getan werden, um die Studierenden auf ihr Berufsfeld so vorzubereiten, dass sie den vielfältigen Anforderungen des Arztberufes gewachsen sind und diesen auch mit einer hohen Zufriedenheit ausführen?
Hypothese: Techniken aus dem Methodenrepertoire des Psychodramas können die Ausbildung der angehenden Ärztinnen und Ärzte im Sinne der oben genannten Problemstellung wirksam unterstützen. So können Kreativität, Spontaneität, Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten, Empathie und reflektiertes Handeln gezielt trainiert werden. Eine entscheidende Stellung nimmt dabei die Möglichkeit des Perspektivenwechsels ein - sozusagen ein Hineinversetzen in die Interaktionspartner - ein Vorgang, der mittelfristig dazu beitragen kann, sowohl die Beziehung im interdisziplinären Team als auch die Arzt-Patient-Beziehung bedeutsam zu verändern.
Vorgestellt werden Techniken des Psychodramas, die entsprechend der gestellten Hypothese gut in der Ärzteausbildung eingesetzt werden können.
Danach wird aufgezeigt, wo psychodramatische Aktionen bereits in der Heidelberger Ausbildung angewendet werden.