[Literature supply in transition]
Iris Reimann 11 Universitätsbibliothek RWTH Aachen University, Medizinische Bibliothek, Aachen, Deutschland
Abstract
This issue focuses on the topic of “Literature Supply in Transition”. Students and teachers as well as librarians and publishers’ representatives have their say. They approach the development away from printed textbooks to digital learning platforms, which has been observed for several years, from their respective perspectives. Furthermore, the current issue contains the Medical Librarian’s Bibliography 2021, a report from the Working Group on Evidence Based Medicine within AGMB (AG-EBM) and the “German MLA (AGMB) News”. The honorary member of the AGMB, Dr. Franz Josef Kühnen, who died in 2022, is remembered in an obituary.
Keywords
medical libraries, literature supply, medical study, digital teaching, interactive education platform, digitalisation in education, change of perspective, obituary Franz Josef Kühnen
Zur aktuellen Ausgabe von GMS Medizin – Bibliothek – Information
Seit Mitte der 1990er Jahre findet in der Informationsversorgung ein digitaler Wandel statt, der auch vor der medizinischen Lehre nicht haltmacht. Eingeleitet wurde dieser Wandel durch die ersten Online-Zeitschriften, setzte sich dann aber auch bei den Lehrbüchern fort. Mittlerweile werden vor allem in der Medizin digitale Lernplattformen immer populärer, sodass sich die Frage stellt, ob diese Lernplattformen langfristig traditionelle Lehrmedien wie das Lehrbuch ersetzen können und welche Auswirkungen dies für die medizinische Lehre haben könnte? Im vorliegenden Heft beleuchten wir den Umbruch in der Literaturversorgung aus verschiedenen Perspektiven.
In die Thematik führen vier Kolleginnen und Kollegen von verschiedenen medizinischen Bibliotheken und Universitätsbibliotheken in Deutschland ein:
- Oliver Weiner, Diana Klein, Stefanus Schweizer, Katrin Wibker. Vom Buch zur Plattform: Medizinische Literaturversorgung im Umbruch. DOI: 10.3205/mbi000534
In zwei Beiträgen von AMBOSS und dem Thieme-Verlag kommen kommerzielle Anbieter von analogen und digitalen Lehr- und Lernmedien in der Medizin zu Wort:
- Anja Czeskleba, Till Erwes, Nawid Salimi. Digitalisierung in der Medizin. DOI: 10.3205/mbi000533
- Jan Dehmelt, Petra Fode, Janine Heißler, Maja Laisse, Marianne Mauch, Jochen Neuberger, Carola Schindler, Tillmann Weik. Digital vernetzt: Modulares Lernen und Lehren im Medizinstudium am Beispiel von via medici von Thieme. DOI: 10.3205/mbi000532
Kolleg:innen der Charité Berlin betrachten eines der kommerziellen Verlagsprodukte, die App „Complete Anatomy“, in ihrem Beitrag näher und haben dafür Studierende und Lehrende ihrer Medizinischen Fakultät befragt. In einem weiteren Beitrag wird mit den „Heidelberger Klinischen Standards“ eine universitäre Eigenentwicklung vorgestellt.
- Anna Steinborn, Ralph Berger, Irene Brunk. Evaluation der App „Complete Anatomy“ durch Studierende der Zahn- und Humanmedizin und Lehrende der Anatomie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. DOI: 10.3205/mbi000530
- Julia Tabatabai, Christoph Nikendei, Jörg Rodrian, Timm Knörr, Anna Cranz, Anna-Katharina König. Heidelberger Klinische Standards – eine durch eine universitäre Initiative entwickelte und geführte Online-Lernplattform für Medizinstudierende. DOI: 10.3205/mbi000531
Die Sicht der Studierenden selbst wird durch zwei Vertreterinnen der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) e.V. beleuchtet und durch Erfahrungsberichte von drei Medizinstudent:innen der Universitäten Mainz und Duisburg-Essen ergänzt:
- Benedikt Fangmeier. Medizinische Ausbildung: Wandel der Lehre und Lehrmittelversorgung. DOI: 10.3205/mbi000527
- Katharina Freitag, Mareike Krause. Digitale Lernplattformen im Medizinstudium – Chancen nutzen, Vielfalt fördern. DOI: 10.3205/mbi000529
- Mashal Samin. Medizinische Literaturversorgung im Umbruch – ein persönlicher Erfahrungsbericht. DOI: 10.3205/mbi000526
- Lukas-Christopher Speichert. Nutzung von Literatur im Medizinstudium – ein Erfahrungsbericht. DOI: 10.3205/mbi000528
Bindeglied zwischen den Verlagen auf der einen Seite und den Studierenden und Lehrenden auf der anderen Seite sind vielfach die Bibliotheken. Die bibliothekarische Sicht auf den Umbruch in der Literaturversorgung ist daher ebenso bedeutsam und wird in den folgenden drei Beiträgen dargestellt:
- Kerstin Großmaier-Stieg. Literaturversorgung im Umbruch – eine Bestandsaufnahme der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Graz. DOI: 10.3205/mbi000525
- Evamaria Krause, Cindy Kathke, Sieglinde Hable. Die Newcomer: Literaturversorgung an den drei neuen Medizinstandorten Linz, Augsburg und Bielefeld. DOI: 10.3205/mbi000524
- Caroline Rakow. Digitalisierung als relevante Schnittstelle zwischen Theorie & Praxis: Ein möglicher Ansatz für die Implementierung in der Ausbildung zum Pflegefachmann/-frau. DOI: 10.3205/mbi000523
Die aktuelle Schwerpunktausgabe von Medizin – Bibliothek – Information findet ihre Ergänzung in drei weiteren Beiträgen und gedenkt außerdem dem verstorbenen Ehrenmitglied der AGMB Dr. Franz Josef Kühnen in einem Nachruf:
- Claudia Jirausch. Aus der AGMB. DOI: 10.3205/mbi000522
- Sabine Buroh, Lorena Cascant Ortolano, Marc von Gernler. Mitteilungen aus der Arbeitsgemeinschaft Evidenzbasierte Medizin der AGMB. DOI: 10.3205/mbi000521
- Ulrich Korwitz. Dr. Franz Josef Kühnen: 1934-2022. DOI: 10.3205/mbi000520
- Oliver Weiner. Medizinbibliothekarische Bibliografie 2021. DOI: 10.3205/mbi000519
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Anmerkung
Interessenkonflikte
Die Autorin erklärt, dass sie keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel hat.