Entwicklung und Evaluation eines Fortbildungsprogramms zur Partizipativen Entscheidungsfindung
Andreas Loh 1Daniela Simon
Martin H?rter
1 Universit?tsklinikum Freiburg, Psychiatrie und Psychotherapie, Freiburg, Deutschland
Workshop
Hintergrund und Methodik: Am Beispiel der haus?rztlichen Depressionsbehandlung wurde ein spezifisches Fortbildungskonzept zur F?rderung von ?rztlichen Kompetenzen bei der Umsetzung der Partizipativen Entscheidungsfindung (Shared Decision Making) entwickelt und evaluiert.
Lernziele: Diagnostik, Therapie, Patienteninformation, Psychoedukation, Gespr?chsf?hrung und Partizipative Entscheidungsfindung.
Fortbildungsmethodik: Kurzvortr?ge, Fallbesprechungen, Videobeispiele, Kleingruppendiskussionen und Rollenspiele; f?nf Unterrichtseinheiten zu je drei Stunden. Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie nahmen 20 Haus?rzte teil. Die Fortbildung wurde anhand eines Fragebogens evaluiert.
Ergebnisse: Die Zufriedenheit mit der Fortbildung war hoch (MW 4,2 - 4,7, Likert-Skala von 1-5). Im Bereich der Partizipativen Entscheidungsfindung und der Patienteninformation sowie in der Diagnostik der Depression konnten die Teilnehmer den gr?ssten Gewinn erzielen. Die Umsetzung der Partizipativen Entscheidungsfindung in die Praxis gelang in einzelnen Handlungsschritten in unterschiedlichem Ausmass. Verschiedene Therapiem?glichkeiten aufzulisten (MW 4,6) und deren Vor- und Nachteile dem Patienten zu erkl?ren (MW 4,5) konnte von den ?rzten mit Erfolg umgesetzt werden. Die Patienten nach dem bevorzugten Grad an Beteiligung zu befragen (MW 3,4) und die Patienten auf die Notwendigkeit hinzuweisen, die Entscheidung erneut zu pr?fen (MW 3,6) wurde als schwieriger umsetzbar bewertet.