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GMS Journal for Medical Education__Temp

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

2366-5017__Temp


Kurzfassung Vortrag
Humanmedizin

Der gute Arzt

 Stefan Herzig 1
Armin Koerfer 2

1 Medizinische Fakult?t K?ln, Studiendekanat, K?ln, Deutschland
2 Medizinische Fakult?t K?ln, Psychosomatik und Psychotherapie, K?ln, Deutschland




Vortrag

Problemstellung: Die Frage nach dem "guten Arzt" hat zur Zeit Konjunktur (D?rner 2001, Simon (Hg.) 2005). Dass der (Be-)Ruf des Arztes derart ins Gerede gekommen ist, kann als Symptom daf?r genommen werden, dass sich die Profession ihrer ?rztlichen Leitbilder erneut vergewissern mu?.

Methode: Als Beitrag zu Kl?rung haben wir in einer inhaltsanalytischen Pilotstudie Interviews mit prominenten Professionsvertretern in der Deutschen Medizinischen Wochenzeitung (DMW) untersucht. Die Inhaltsanalyse folgte den Prinzipien einer zirkul?ren, gegenstandsbezogenen Rekonstruktionsmethode im Sinne einer Grounded Theory (Glaser/Strauss 1967, Strauss 1994). Die Analysekategorien wurden nicht vorg?ngig, abstrakt und gegenstandsunabh?ngig, sondern sukzessive, konkret und in der Bew?hrungsprobe am Datenmaterial gewonnen.

Ergebnisse: Als wesentliche Bedeutungskonstituenten des "guten Arztes" erweisen sich bisher "Empathie", "Fachkompetenz" und "Patientenorientierung". Mit geringeren Vorkommensh?ufigkeiten wird das Arztbild von den Professionsvertretern um die Komponenten "Handlungskompetenz", "Wahrhaftigkeit", "Shared decision making" und "Der Arzt als Helfer" erg?nzt.

Diskussion: Allein wegen der kleinen, hochselektiven Stichprobe sind die Ergebnisse noch vorl?ufig. Auf einer erweiterten Datenbasis sollen zudem komparative Studien fortgef?hrt werden, in denen die Arztbilder von Professionsvertretern, Patienten sowie Medizinstudierenden verglichen werden.