Wie objektiv bewerten studentische Tutoren Studierende bei einer OSCE?
Jean-Francois Chenot 1Alexandra Koch
Thomas Fischer 2
Anne Simmenroth-Nayda 1
Martin Scherer
Birgit Emmert 3
Michael M. Kochen 1
1 Georg-August Universit?t G?ttingen, Abteilung Allgemeinmedizin, G?ttingen, Deutschland
2 Georg-August Universit?t G?ttingen, Abteilung Allgemeinmedizin, G?ttinge, Deutschland
3 Georg-August Universit?t G?ttingen, Abteilung Arbeits- und Sozialmedizin, G?ttingen, Deutschland
Plenum
Die Objective Structured Clinical Examination (OSCE) wird als Pr?fungsform in Deutschland immer popul?rer. Ihrer Verbreitung steht jedoch der hohe Personalbedarf bei der Durchf?hrung entgegen. Die Pr?fung von Studierenden durch studentische Tutoren h?herer Semester k?nnte eine Probleml?sung darstellen. Zur Kl?rung der Reliabilit?t dieses Vorgehens wurde diese Studie durchgef?hrt.
Methode: An vier Stationen einer interdisziplin?ren OSCE wurden eine Bewertung nach Checkliste (CL) und eine Globalbeurteilung (GB) gleichzeitig durch einen Arzt und einen Tutor durchgef?hrt. Alle Rater erhielten ein Ratertraining. Die Korrelation der Bewertung wurde mit dem Pearson-Korrelationskoeffizienten ermittelt und die Durchschnittsbewertung mit dem t-Test verglichen.
Ergebnis: 213 Studierende nahmen an der OSCE teil. Im Durchschnitt zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Bewertungen durch ?rzte und studentischen Tutoren. Die Korrelation der CL-Beurteilung lag zwischen 0,42 und 0,68, die der GB zwischen 0,64 und 0,72; bei der Gesamtnote lag der Koeffizient zwischen 0,62 und 0,8.
Diskussion: Die Bewertung einer OSCE durch Studierende unterscheidet sich nicht von der durch ?rzte. Die gute bis sehr gute Korrelation bei der Gesamtnote bei m?ssiger Korrelation der CL weist auf einen ?berarbeitungsbedarf bei der bei den Checklisten hin. Unsere Ergebnisse sprechen daf?r, studentische Tutoren h?herer Semester zur Bewertung von Studierenden einzusetzen.