Kommunikationstraining in der allgemeinmedizinischen Lehre
Cadja Bachmann 1Anne Barzel 1
Hendrik van den Bussche 1
1 Universit?tsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut f?r Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
Text
Einleitung: In der prim?r?rztlichen Versorgung spielt die Kommunikation eine wichtige Rolle, sie entscheidet ma?geblich ?ber das Gelingen der Arzt-Patienten-Beziehung. Die Vermittlung kommunikativer Fertigkeiten gewinnt in der medizinischen Ausbildung zunehmend an Bedeutung. ?rztliche Gespr?chsf?hrung ist im Hamburger Curriculum Schwerpunkt eines Themenblocks, die allgemeinmedizinischen Lehre bietet hier seit Februar 2006 ein spezifisches Kommunikationstraining mit Simulationspatienten an. Das Unterrichtskonzept wird durch einen F?rderfonds Lehre der Medizinischen Fakult?t unterst?tzt.
Methode: Das Kommunikationstraining findet in zwei allgemeinmedizinischen Unterrichtseinheiten als Kleingruppenseminar statt. Studierende f?hren mit Simulationspatienten sekund?r- oder terti?rmedizinische Beratungsgespr?che (Krebsfr?herkennung, chronische Krankheiten) und ?ben sich im Umgang mit "schwierigen Patienten“ (z.B. Non-Compliance). Im Anschluss an das Gespr?ch geben Simulationspatienten, Dozenten und die Gruppe ein Feedback. Die Studierenden evaluieren das Konzept und den Einsatz von Simulationspatienten.
Ergebnisse: Erste Evaluations-Ergebnisse des vergangenen Trimesters sind viel versprechend, die erste studentische Kohorte (n=67) bewertete den Einsatz von Simulationspatienten im Kommunikationstraining in ?ber 90% mit "gut“ oder "sehr gut“. Sehr positiv wurden die gro?e Realit?tsn?he der Rollenspiele und die Authentizit?t der Simulationspatienten beurteilt. Die Mehrzahl der Studierenden w?nscht ein erweitertes Kommunikationstraining mit Simulationspatienten und deren Einsatz auch in anderen F?chern. Bis Herbst 2006 werden weitere Erfahrungen und Evaluationsergebnisse vorliegen.
Fazit: Ein Kommunikationstraining mit Simulationspatienten steigert die Akzeptanz und die Qualit?t des Lehrangebotes. Studierende sollten vermehrt die Gelegenheit erhalten, ihre kommunikative Kompetenz in Vorbereitung auf den Arztberuf zu trainieren.