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GMS Journal for Medical Education__Temp

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

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Vortrag GMA-Jahrestagung 2006
Humanmedizin

Geht nicht gibt’s nicht! Die Umsetzung der Bologna-Richtlinien im Curriculum einer Medizinischen Fakult?t-Die Organisationsstruktur des Basler Modells

 Gabriele Voigt 1
Karen Pierer 1
Susanne Christen 1
Ladina Joos 2
Hedwig-J. Kasier 1

1 Universit?t Basel, Studiendekanat der Medizinischen Fakult?t, Basel, Schweiz
2 Universit?t Basel, Pneumologie Universit?tsspital, Basel, Schweiz




Text

Im deutschsprachigen Raum herrscht allgemein das Vorurteil das Medizinstudium eigne sich nicht f?r eine Anpassung an die Bologna-Richtlinien. Die f?nf Schweizer Medizinischen Fakult?ten beweisen das Gegenteil. Das gemeinsame Rahmenkonzept wurde bereits ?fter vorgestellt. Die konkrete curriculare Umsetzung ab dem Wintersemester 06/07 soll hier nun an Hand des Studienganges in Basel aufgezeigt werden.

Basel hat bereits Reformerfahrung. 1995 wurde mit der schrittweisen Einf?hrung eines modernisierten Curriculums begonnen, welches durch eine organorientierte Themenblockstruktur, Einsatz von Problemorientierten Tutoriaten, Einzeltutoriaten in Hausarztpraxen und vermehrtem Fertigkeitstraining gekennzeichnet ist. Die anstehende Bolognareform erfolgt unter Ber?cksichtigung von vier Rahmenbedingungen: Bologna-Richtlinien, fakult?re Ziele, Behebung der festgestellten Defizite aus der Pilotakkreditierung und das neue Schweizer Medizinalberufegesetz.

Ziel ist, dass Studierende den Bachelor- und Masterstudiengang durchlaufen, dennoch sind die beiden Abschnitte in sich geschlossene Einheiten. Im Sinne der Lehr-Lernspirale werden alle Organsysteme einmal im Bachelor auf dem Niveau Anatomie, Physiologie, Pathologie, Pathophysiologie mit Modellerkrankungen und ein zweites Mal im Master auf dem Niveau Klinik, Diagnostik, Therapien, Differentialdiagnosen durchlaufen.

Die neue Struktur erfordert eine verst?rkte horizontale und vertikale Vernetzung, sowie einen curricularen Bogen f?r ?rztliche Basiskompetenzen. Dies und die Implementierung der vier Vertiefungsrichtungen (Majors) Clinical Medicine, Public Health, Biomedical Sciences und Dental Medicine stellen einen hohen Koordinationsaufwand dar und bed?rfen auch eines Hinterfragens der bisherigen Organisationsstruktur. An Hand des Basler Modells wird aufgezeigt wie die Administrations- und Koordinationsaufgaben, unter Wahrung eines bestm?glichen Informationsflusses, auf ein Minimum reduziert werden k?nnen.