Pr?fen mit dem Multiple-Choice-Verfahren an der Medizinischen Universit?t Wien
Michael Schmidts 11 Medizinische Universit?t Wien, Besondere Einrichtung Medizinische Aus- und Weiterbildung, Methodik und Entwicklung, Wien, ?sterreich
Beitrag
Eine professionelle Medizinpr?fung soll Kompetenzen des Studierenden valide und reliabel erfassen, das Lernen und die Lehre g?nstig beeinflussen, soll ?konomisch vertretbar sein und muss gesellschaftlich akzeptiert werden. Mit der systematischen Einf?hrung von Multiple- Choice-Tests in die reformierten Medizinstudieng?nge von Wien, Graz und Innsbruck hat ?sterreich pr?fungsmethodisch den Sprung von der Jahrhundertwende in die 1960er Jahre vollzogen.
Es gibt derzeit f?r nahezu jede Pr?fungsmethode zahlreiche internationale best-practice Beispiele basierend auf einer breiten Evidenzbasis. Warum trifft dieser internationale Erfahrungsschatz in ?sterreich oftmals nicht auf fruchtbaren Boden?
Anhand der Schlagworte "Fragenqualit?t“, "Pr?fungsgerechtigkeit“, "Bestehensgrenze“, "Studiendauer“ und "Fragenver?ffentlichung“ wird auf dem Poster jeweils der internationale "State of the art“ dargestellt. Diesem werden ferner der Status quo des Reformcurriculums and der MUW und der Status quo ante des traditionellen Curriculums gegen?bergestellt. Dadurch wird zum Beispiel deutlich, dass die im Hochschulstudiengesetz verankerten gesellschaftlichen Vorstellungen zu Rechtsschutz und Qualit?tssicherung viel besser mit dem traditionellen Pr?fungssystem harmonieren.
Eine Schlussfolgerung der Analyse ist, dass die Einhaltung von Qualit?tsstandards im Multiple-Choice Pr?fungswesen an der MUW unter den derzeitigen Rahmenbedingungen (u.a. 6 Pr?fungsereignisse im Jahr, Druck zur Fragen- und Wahlantwortver?ffentlichung im Wortlaut, Aufweichen des Konzepts der Gesamtpr?fung, Wiedereinf?hrung m?ndlicher Pr?fungen bei Mehrfachwiederholern) nur unter (unvertretbar?) hohem Aufwand m?glich sind.