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GMS Journal for Medical Education__Temp

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

2366-5017__Temp


Abstract
10. Grazer Konferenz 11.-13.05.2006, Wien

Evaluation von Kriterien f?r die Auswahl von Studierenden f?r das Medizinstudium

 Hans-Georg Kraft 1
Julia Kompatscher 2
Anna Kraft 2
Johannes B. Schulze 3

1 Medizinische Universit?t Innsbruck, Sektion f?r Humangenetik, Innsbruck, ?sterreich
2 Medizinische Universit?t Innsbruck, Innsbruck, ?sterreich
3 Johann-Wolfgang Goethe Universit?t Frankfurt/Main, Dekanat, Fachbereich 16 - Medizin, Frankfurt/Main, Deutschland




Beitrag

Im Juli 2005 bewirkte ein Urteil des EuGH, dass das Aufnahmeverfahren in ?sterreichischen Universit?ten ge?ndert werden musste. Daraufhin legte die Medizinische Universit?t Innsbruck die Anzahl der Studienpl?tze mit 550 fest und f?hrte als Notmassnahme ein „first come first served” Verfahren ein, das die Studierenden nach dem Poststempel der komplett eingegangenen Unterlagen reihte. Auf Grund dieses Verfahrens wurden 227 Deutsche, 258 ?sterreicher/inn/en, 9 S?dtiroler/inn/en und 12 aus anderen Staaten aufgenommen.

Um zu untersuchen, ob sich diese Studierenden untereinander sowie von jenen, die den Numerus-clausus in Deutschland geschafft haben, unterscheiden, wurde ein Fragebogen an alle Studierenden der MUI sowie der Medizinischen Fakult?t der Johann Wolfgang Goethe-Universit?t Frankfurt ausgeteilt. Dieser Fragebogen enthielt Kurz-Antwort-Fragen aus Chemie, Biologie, Mathematik und Physik sowie Fragen zu 5 so genannten „soft skills” (fachspezifische Vorkenntnisse, akademische Leistungen, musische Leistungen, soziales Engagement und sportliche Leistungen).

W?hrend sich die Studierenden aus Deutschland bez?glich Alter, Dauer der sekund?ren Schulbildung und Geschlechtsverteilung signifikant von jenen aus ?sterreich unterschieden, gab es ?berraschend keine Unterschiede in den naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen. Auch bei den soft skills gab es signifikante Unterschiede nur in jenen Gebieten, die in Deutschland Voraussetzung f?r das Medizinstudium sind (Notfall-Sanit?ter und Pflegepraktikum).

Die vorliegenden Daten zeigen, dass sich ?sterreichische und deutsche Medizinstudierende trotz stark unterschiedlicher Schulsysteme nicht wesentlich bez?glich ihrer Vorbildung unterscheiden.