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Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

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Buchbesprechung
Humanmedizin

Rolf Rosenbrock / Claus Michel: Prim?re Pr?vention

 Andreas Klement 1
 Markus Herrmann 1

1 Martin-Luther-Universit?t Halle-Wittenberg, Institut f?r Allgemeinmedizin, Halle-Wittenberg, Deutschland




Bibliographische Angaben

Rolf Rosenbrock, Claus Michel

Prim?re Pr?vention - Bausteine f?r eine systematische Gesundheitssicherung

Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft

ISBN 13: 978-3-939069-16-4, 144 Seiten, ca. € 29,95

Erscheinungstermin: 2007

Rezension

Lehre im Querschnittsbereich Q10 “Pr?vention und Gesundheitsf?rderung“ ist mittlerweile an den medizinischen Fakult?ten Deutschlands eine interdisziplin?re Aufgabe. Der Aspekt prim?rer Pr?vention ist dabei Kernelement des Unterrichtes neben Darstellung fachspezifischer (sekund?rer und terti?rer) Pr?ventionsaspekte. Gesundheitswissenschaftliche Forschungsergebnisse zu Entstehung und Abbau individueller Gesundheitsrisiken sind reichlich vorhanden, d?nner sind die Erkenntnisse zu Einfl?ssen und Interventionen hinsichtlich der sozialen Umwelten. Verh?ltnispr?vention wird zu Pr?ventionspolitik. Die Autoren Rosenbrock und Michel wollen dem Fachpublikum einen "systematischen ?berblick ?ber aktuelle Ans?tze der Pr?ventionspolitik“ bieten. Urspr?nglich f?r den Sachverst?ndigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen konzipiert, werden die pr?ventionspolitischen Empfehlungen in ?berarbeiteter Form, gut und allgemeinverst?ndlich pr?sentiert.

"Prim?re Pr?vention“ ist kein Pr?ventionslehrbuch im klassischen Sinne, das konkrete individuelle Ma?nahmen wie z.B. Impfungen behandelt. Schwerpunkte sind vielmehr Gesundheitspsychologie und –kommunikation, Pr?vention in St?dten, Gemeinden, Betrieben und Verwaltungen sowie ein ?berblick ?ber komplexe Interventionskampagnen und –strategien. Die Expertise der Autoren als Mitglied bzw. stellvertretender Leiter der Gesch?ftstelle des Sachverst?ndigenrates zeigt sich besonders in den Themenfeldern Evaluation und Qualit?tssicherung prim?rpr?ventiver Interventionen sowie Perspektiven prim?rer Pr?vention. Als Informationsgrundlage in diesen Bereichen ist das vorliegende Buch sehr empfehlenswert.

Das flexibel gebundene Buch gef?llt durch eine klare inhaltliche Struktur, informative Tabellen bzw. Abbildungen und eine sorgf?ltige Aufarbeitung der Literatur. Der Anhang enth?lt ein umfangreiches und bis 2006 aktualisiertes Literaturverzeichnis, leider fehlt jedoch ein Stichwortregister.

Die Sprache bleibt gleichzeitig wissenschaftlich exakt und lesbar, wenngleich in einzelnen Abschnitten gesundheitswissenschaftliche Terminologie sehr pr?sent ist.

F?r die Vorbereitung von Unterrichtsveranstaltungen zu “Prim?rer Pr?vention“ und als handlungsbezogener Blick ?ber den Tellerrand medizinischen Pr?ventionsverst?ndnisses hat das Buch einen festen Platz auf dem Schreibtisch von Hochschullehrern im Querschnittsbereich "Pr?vention und Gesundheitsf?rderung“ verdient (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Abbildung 1