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GMS Journal for Medical Education__BAI_4

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

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Leitartikel/editorial
Tiermedizin

Tiermedizin in der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung

 Jan P. Ehlers 1
Jutta Friker 2

1 Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, eLearning-Berater, Hannover, Deutschland
2 Ludwig-Maximilians-Universität München, Tierärztliche Fakultät, Institut für Tieranatomie, München, Deutschland




Ausbildung - Tiermedizin

Auf der GMA-Jahrestagung 2001 in Wien wurde durch die Mitglieder-Versammlung beschlossen, die GMA (http://www.gesellschaft-medizinische-ausbildung.org) auch für Zahn- und Tiermediziner sowie für Pflegeberufe zu öffnen. Schon ein Jahr später konnte der Ausschuss Tiermedizin gegründet werden, der es sich zur Aufgabe gemacht hat die Integration der Tiermediziner zu fördern und bei der Nutzung von Synergien unterstützend mitzuwirken.

Seit 2003 finden regelmäßig tiermedizinische Workshops im Rahmen der GMA-Jahrestagungen statt, wobei zwischen 6 und 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verzeichnet werden konnten. Bisherige Schwerpunkte der Workshops waren die "Ergänzung der Präsenzlehre durch neue Methoden" (2003), "E-Learning" (2004), "Neue Lehr- und Lernmethoden" (2005), "Curriculumsreformen" (2006), "Neue Ansätze der tiermedizinischen Aus- und Fortbildung" (2007) und dieses Jahr erstmals die Entwicklung eines Diskussionspapiers zum "Pro und contra - Tracking".

Außerhalb der Jahrestagung kommuniziert der Ausschuss Tiermedizin vor allem elektronisch miteinander per Forum oder Blog, die von der Webseite (http://www.multiermedia.de/GMA) aufzurufen sind.

Die tiermedizinische Ausbildung befindet sich im Wandel. So gibt die neue TAppV den Bildungsstätten mehr Freiheiten in der Curriculumsgestaltung, die vor allem zu unterschiedlichen Wegen in der klinischen Ausbildung geführt hat. Gerade diese verschiedenen Ansätze ermöglichen es der Tiermedizin herauszufinden, wie das zukünftige Studium gestaltet werden kann. Dies bedingt aber auch eine Professionalisierung der Lehre und der Lehrorganisation, um Ausbildungsforschung betreiben zu können. An allen tiermedizinischen Bildungsstätten werden Gruppen aufgebaut, die sich mit neuen Lehrformen, Einteilung von Modulen, Prüfungen, E-Learning u.ä. beschäftigen und die Ergebnisse wissenschaftlich auswerten. Weiterhin wird an den Bildungsstätten eine individuelle Professionalisierung z.B. durch Masterstudiengänge (z.B. Medical Education, Mediendidaktik, eEducation, Marketing) oder Didaktiklehrgänge (z.B. "Professionelle Lehre" oder "Seminare in Hochschuldidaktik") vorangetrieben.

Um die Ergebnisse der Curriculumsreformen und des Einsatzes neuer Lehr- und Lernformen auszutauschen haben sich neben der GMA verschiedene Organisationen etabliert. In VetKlin (http://www.vetklin.uni-leipzig.de) treffen sich Dozierende der Kliniken der Bildungsstätten, in einem neu zu gründenden Konsortium die Studiendekane und eLearning-Koordinatoren und bei ViEW (http://www.veteducation.org), der tiermedizinischen Sektion der AMEE, findet ein internationaler Austausch statt. Die europaweite Evaluierung der Bildungsstätten wird durch die EAEVE (http://www.eaeve.org) vollzogen.

Auch das vorliegende Schwerpunktheft "Tiermedizin" bildet die Themen der Neuorganisation des klinischen Unterrichtes und des Einsatzes neuer Techniken ab. Wir hoffen, hierdurch weitere Tiermediziner zu bewegen, der GMA beizutreten und an dem wissenschaftlichen Austausch über die tiermedizinische Aus- und Fortbildung teilzunehmen.