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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

2366-5017_N


Kurzfassung Vortrag
Humanmedizin

Prüfung kommunikativer Kompetenz: OSCE mit standardisierten Patienten

 Armin Koerfer 1
Rainer Obliers 1
Walter Thomas 1
Karl Köhle 1

1 Universität zu Köln, Klinik für Psychosomatik, Köln, Deutschland




Workshop

Problemstellung: Die Reformanstrengungen in der medizinischen Ausbildung zielen auf einen Unterricht, der stärker patientenorientiert sowie an klinischen Problemlösungen und praxisnahen Verhaltensschulungen der Studierenden ausgerichtet ist. Dies gilt auch für die ärztliche Gesprächsführung, die bisher zu spät und dann zu wenig und zu praxisfern gelehrt, geübt und geprüft wurde.

Methode: Zur Verbesserung der defizitären Gesprächsausbildung bietet sich die OSCE-Methode mit standardisierten Patienten an, deren Vorteile (Flexibilität, Planbarkeit, Standardisierbarkeit, Probehandeln, Feedback usw.) wir in unserem Praktikum "Psychosomatik/Psychotherapie" im 1. klinischen Semester systematisch zu nutzen suchen. Zur Abschlussprüfung setzen wir den von uns entwickelten Kölner Evaluationsbogen Kommunikation (KEK) ein.

Ergebnisse: Nach bisherigen quantitativen und qualitativen Auswertungen zeichnen sich folgende Tendenzen ab: Während die Studierenden in den leicht lehr- und lernbaren Eröffnungs- und Abschlusstechniken der Gesprächsführung gute Ergebnisse erzielen, streuen ihre kommunikativen Kompetenzen in zentralen Dimensionen des Anamnesegesprächs (z. B. "Empathie") erheblich. Bei allen Unterschieden im individuellen Gesprächsverhalten wurde diese Art der Abschlussprüfung von den Studierenden überwiegend als positiv beurteilt. In der Befragung plädierten viele Teilnehmer für eine Ausweitung des Verfahrens im ganzen Studium.