Training von Stationsvisiten mithilfe von Standardisierten Patienten für Studierende des Praktischen Jahres
Steffen Briem 1Bernd Kraus 2
Jobst-Hendrik Schultz 3
Jana Jünger 4
Wolfgang Herzog 4
Christoph Nikendei 4
1 Universitätsklinikum Heidelberg, Medizinische Klinik, Innere Medizin 2, Heidelberg, Deutschland
2 Medizinische Universitätsklinik Heidelberg, Abteilung für Allgemeine klinische und Psychosomatische Medizin, Heidelberg, Deutschland
3 Universitätsklinikum Heidelberg, Medizinische Klinik 2, Heidelberg, Deutschland
4 Medizinische Universitätsklinik Heidelberg, Abteilung für Allgemeine Klinische und Psychosomatische Medizin, Heidelberg, Deutschland
Workshop
Stationsärzte sind als Berufsanfänger häufig mit den komplexen Anforderungen einer klinischen Stationsvisite überfordert. Im Rahmen eines integrierten Projektes für Studierende des Praktischen Jahres (PJ) wurde an der Medizinischen Klinik 2 der Universität Heidelberg ein Training für kommunikative/interaktive sowie für krankheitsspezifische Aspekte der täglichen Visite (KliVi-KIT) etabliert. In Rollenspielen von PJ mit Schauspielern als "Standardisierte Patienten" (SP) wird seit dem Sommersemester 2005 die Alltagssituation einer Visite am Krankenbett auf einer Normalstation realitätsnah abgebildet und nachgespielt. Die drei tragenden Rollen (Stationsärztin/arzt, PJ, Pflegeperson) werden dabei jeweils von einem PJ übernommen. Anhand von Checklisten werden neben dem Kommunikations- und Interaktionsverhalten der/des jeweiligen Stationsärztin/arztes auch die krankheitspezifischen Aspekte der Visite (z.B. Medikamente, Untersuchungen, Anordnungen) bewertet. Im Anschluss an das Rollenspiel erfolgt ein ausführliches Feedback seitens des SP´s, der PJ-ler (in der Rolle des PJ bzw. der Pflegeperson) sowie des Dozenten. Zur Selbsterfahrung für die/den angehende/n Ärztin/Arzt wird das Rollenspiel auf Video aufgezeichnet. KliVi-KIT dient dem PJ als realitätsnahe Vorbereitung auf die komplexen Anforderungen einer Stationsvisite, ist aber darüber hinaus als Pilotprojekt für eine lebenslange Weiterbildung für klinisch tätige Ärzte konzipert und könnte als Szenario einer OSCE-Station dienen.