Das Dresdner 6-Stufen-Modell zum simulatorbasierten Training von Ressourcenmanagement und Professional Behaviour f?r Medizinstudenten
Andreas Fichtner 1M. M?ller
M. H?nsel
S. Weber
H. Clasen
B. Bergmann
T. Koch
1 Med. Fak. der TU Dresden / Uniklinikum C.G.Carus, Klinik f?r An?sthesie und Intensivtherapie, Dresden, Deutschland
Poster
Wir stellen einen ganzt?gigen simultor-basierten Krisen-Ressourcen-Management (CRM) Kurs vor, der in Kooperation von Medizinern und Psychologen durchgef?hrt wird. Hintergrund ist die Vermittlung der sogenannten Non-Technical Skills, die in der medizinischen Ausbildung kaum stattfindet. In klinischen Zwischenfallanalysen stellt menschliches Versagen etwa 80% der Ursachen. CRM-Kernkompetenzen zur Fehlervermeidung sind Teamf?higkeit, Situationsbewu?tsein, Organisationsf?higkeit und dynamische Entscheidungsfindung, die durch effektive Kommunikation erg?nzt werden. Moderne Patientensimulationen sind heute verbreitet und werden teilweise auch zur Vermittlung von CRM eingesetzt, zumeist jedoch ohne Psychologen und insbesondere ohne in der Luftfahrt etablierten psychologischen ?bungen. In unserem Kurs werden die Kernkomponenten separat trainiert. Auf Station 1 wird das Lernziel durch eine live-Vorf?hrung von gutem CRM am Simulator abgesteckt. Es folgt ein Theorieblock ?ber die psychologischen Hintergr?nde der Kompetenz. Zum praktischen Training f?hrt der psychologische Instruktor nun speziell entwickelte ?bungen durch. Station 4 stellt mit MINISIMs (psychologische ?bungen am Simulator) den Kontext zur Medizin her. Dann folgt das eigentliche Simulator-Szenario, welches aus echten notfallmedizinischen F?llen speziell f?r das Training der jeweiligen CRM-Kompetenzen entwickelt wurde. Auf Stufe 6 steht ein ausf?hrliches Debriefing durch 2 (medizinische & psychologische) Instruktoren. Als Pilotkurs wurde dieses Konzept an Studenten im Fach An?sthesie getestet und sehr gut evaluiert. Die Vermittlung von CRM im medizinischen Kontext sollte fester Bestandteil im Studium werden.