Wo Cronbach?s alpha nicht mehr reicht
Andreas M?ltner 1Dieter Schellberg
Steffen Briem 2
Thomas B?ker 3
Jobst-Hendrik Schultz 4
Jana J?nger 5
1 Universit?t Heidelberg, Kompetenzzentrum f?r Pr?fungen in der Medizin, Heidelberg, Deutschland
2 Uniklinikum Heidelberg, Medizinische Klinik, Heidelberg, Deutschland
3 Universit?tsklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
4 Universit?t Heidelberg, Vorklinik im Kompetenzzentrum Pr?fungen Baden W?rtemberg, Heidelberg, Deutschland
5 Medizinische Universit?tsklinik Heidelberg, Innere Medizin, Heidelberg, Deutschland
Workshop
Das "Wissen" oder "K?nnen", welches in einem medizinischen Fach gepr?ft wird, ist keine eindimensionale Gr?sse, sondern muss als aus verschiedenen Teilfertigkeiten zusammengesetzt aufgefasst werden. Diese werden z. B. auch durch unterschiedliche Pr?fungsformen f?r theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten erfasst.
Damit stellt sich die Frage nach der Messzuverl?ssigkeit der Gesamtbewertung, die Verwendung der internen Konsistenz (Cronbachs alpha) als Reliabilit?tsma? kann bei diesen testtheoretisch "nicht-homogenen" Tests zu irref?hrenden Ergebnissen f?hren.
Geeignete Verfahren zur Analyse solcher Tests und zur Interpretation der erzielten Ergebnisse werden am Beispiel der Pr?fungen im Fach Innere Medizin der Universit?t Heidelberg vorgestellt. Diese bestehen aus einer Klausur und einem OSCE, deren Einzelreliabilit?ten zufrieden stellend gut waren (0.65 bzw. 0.74, r=0.6). Insgesamt ergibt sich f?r die Gesamtbewertung die sehr gute Reliabilit?t von 0.84.
Das Vorgehen zeigt, wie medizinische Pr?fungen, die zur Gew?hrleistung einer hohen Validit?t als heterogene Tests konzipiert werden m?ssen, in Bezug auf ihre Reliabilit?t testtheoretisch angemessen zu analysieren sind.