Sind Unikliniker bessere ?rzte?
Christopher Schlett 1Hinnerk Doll 1
Janosch Dahmen 1
Ole Polacsek 1
Kerstin Gardeik 1
Gero Federkeil 2
Martin Butzlaff 1
1 Universit?t Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
2 CHE - Centrum f?r Hochschulentwicklung, G?tersloh, Deutschland
Text
Hintergrund:: Universit?tskliniken haben andere Arbeitsbedingungen und –anforderungen an fertige Medizinstudenten als kommunale Krankenh?user. Untersucht wurde, welche Auswirkungen eine erste T?tigkeit an Universit?tskliniken auf die weitere berufliche und pers?nliche Entwicklung hatten und ob sich die Bewertung des Studiums durch die unterschiedlichen Arbeitsanforderungen unterschied.
Methoden: Die Universit?t Witten/Herdecke hatte in Kooperation mit dem Centrum f?r Hochschulentwicklung 2005/06 eine Alumni-Befragung (58%R?cklauf, N=264) durchgef?hrt. Eine der 35 quantitativen und qualitativen (6-Punkte-Likert-Skala, 1=“sehr gut“, 6=“sehr schlecht“) Fragen war "In welchem Bereich war Ihre erste T?tigkeit?“. Die Antworten wurden in die beiden Subgruppen "Unikliniker“ (UK;35%, N=89) und "Non-Unikliniker (NUK;65%, N=164) unterteilt.
Ergebnisse: Die Subgruppen "UK“ und "NUK“ sind hinsichtlich Studiumsdauer, Alter und Verteilung ?ber die Jahrg?nge vergleichbar. Dagegen sind die "UK“ mehr M?nner (65% vs. 44%), haben weniger Kinder (1,41 vs. 1,84) und sind eher ledig (33% vs. 22%). "UK“ waren im Studium mehr und l?nger im Ausland (65% vs. 44%, 10 vs. 8 Monate). Die Subgruppen bewerteten Aspekte und Kompetenzvermittlung im Studium gleich gut (Δ< 0,2; Likert). Die Berufsanforderungen der "UK“ waren erh?ht, besonders im Bereich „Probleml?sef?higkeit/Analytischem Denken“ (Δ= 0,4), "Betriebswirtschaftliche Kenntnisse“ (Δ =0,5) und "Forschungskompetenz“ (Δ= 0,7). "UK“ waren h?ufiger promoviert und im Beruf viel mehr wissenschaftlich t?tig (81% vs. 37%). "UK“ waren deutlich mehr im Ausland t?tig (39% vs..20%).
Zusammenfassung: Die Studiumsevaluation beider Subgruppen zeigt keine deutlichen Unterschiede. Die Arbeitsanforderungen werden von den "UK“ sinngem?? erh?ht bewertet. Interessante Unterschiede bestehen in der Entwicklung des Familienlebens sowie im Bezug zum Ausland.