Chirurgisches Geschicklichkeitstraining in der Medizinischen Basisausbildung
Joachim H. Schneider 1Dominik Kowalsky 1
Alfred K?nigsrainer 1
Ulrich Matern 2
Axel Schilling 1
1 Universit?t T?bingen, Universit?tsklinik f?r Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, T?bingen, Deutschland
2 Universit?t T?bingen, Sektion f?r Minimal Invasive Chirurgie, Arbeitsbereich Ergonomie, T?bingen, Deutschland
Text
Hintergrund: Die Novellierung der Approbationsordnung sieht die Pr?fung praktischer Fertigkeiten vor. Die Augen-Hand Koordination ist beim Einsatz von Monitoren in Diagnostik und Therapie von entscheidender Bedeutung, so dass diese von gro?en Studentenkohorten in der Basisausbildung ohne Einsatz vieler Dozenten trainiert werden sollte.
Material und Methode: Das einh?ndige und beidh?ndige Training von insgesamt 125 Studienteilnehmer wurde an einem Geschicklichkeitstrainer von drei Studienkollektiven verglichen. Es kamen Fehlerquote und Zeitdauer zur Auswertung. Der ?bungstrainers besteht aus einem sch?sself?rmigem Grund, in den 15 Leuchtdioden unterschiedlicher Farben eingelassen sind. Das Licht einer jeden Leuchtdiode kann mit einem Trainingsstab gel?scht werden und erhellt zufallsbedingt eine der ?brigen anderen 14 Dioden.
Ergebnisse: Der Vergleich der Fehlerquoten und Zeitdauern bei einh?ndigem Training zeigt einen Abfall der Fehleranzahl und die Reduzierung der Zeitdauer im zweiten Durchgang.
Die Senkung der Fehlerh?ufigkeit in allen drei Kohorten betr?gt in Gruppe 1: 41; in Gruppe 2: 34 und in Gruppe 3: 18%. Die Zeitdauer ist im ersten Durchgang nicht signifikant verschieden und im zweiten Durchgang ebenfalls nicht signifikant. Bei beidh?ndigem Training ist das Absinken der Fehlerquote im 2. Durchgang geringer als beim einh?ndigen Training. Der Zeitbedarf bei beidh?ndigem Training f?llt in allen Gruppen beim zweiten Durchgang.
Zusammenfassung: Die Studie konnte zeigen, dass bei Wiederholung der gestellten Aufgaben die Parameter Zeit und Fehlerh?ufigkeit zwischen 20 und 50% gesenkt werden konnten. Das Absinken des Zeitbedarfs und der Fehlermenge wurde als Lerneffekt gewertet. Die computergest?tzte Evaluation eines Trainingserfolges ist pr?ziser, verl?sslicher und praktikabler, denn sie ist von der Subjektivit?t des Pr?fers unabh?ngig.