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GMS Journal for Medical Education__Temp

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

2366-5017__Temp


This article is only available in German.
Abstract
9. Grazer Konferenz 22.-24.09.2005, Innsbruck

MC-Pr?fungen an der Medizinischen Universit?t Wien

 Monika Himmelbauer 1

1 Medizinische Universit?t Wien, Besondere Einrichtung Medizinische Aus- und Weiterbildung, Methodik und Entwicklung, Wien, ?sterreich




Beitrag

Seit 2001 ist das neue Medizincurriculum Wien, welches nach dem Block-Line-Prinzip organisiert ist, implementiert und damit verkn?pft ein neues Pr?fungssystem. Im Vergleich zu fr?her, wo 23 m?ndliche Rigorosen den Hauptaspekt des Pr?fungswesens darstellten, gibt es heute nach jedem Studienjahr eine Summative Integrative Pr?fung (SIP), die als MC-Pr?fung "one best answer“ angeboten wird. Vielfach wird in der Literatur behauptet, dass Pr?fungen, in denen vorwiegend Faktenwissen abgefragt wird und insbesondere MC-Fragen einen oberfl?chlichen Lernstil f?rdern. Damit in Zusammenhang ist auch zu vermuten, dass dadurch die erlebte Selbststeuerung im Lernen beeintr?chtigt wird. Ob und inwieweit dies auch auf das Wiener Pr?fungssystem zutrifft, soll in dieser Studie gepr?ft werden.

Dazu wurden 110 Studierende des als Probebetrieb gef?hrten ersten Studienganges (8. Semester) mittels Fragebogen interviewt; 58 Studierende (53%) haben den Fragebogen retourniert. Erfasst wurden der Lernstil (Deep/ Strategic/ Surface Approach) und die erlebte Selbststeuerung im Studium.

Die Ergebnisse dieser (als Pilotstudie dienenden) Untersuchung zeigen, dass die Skalen des Deep (=elaborierten) Approach die h?chsten Mittelwerte aufweisen, die Skalen des Surface (=oberfl?chlichen) Approch die niedrigsten. Zudem stehen die Pr?fungsergebnisse der SIPs in positivem Zusammenhang mit einem "Deep Approach“ und einem "Strategic Approach“, negative Ergebnisse mit einem "Surface Approach“; am h?chsten korrelieren die Skalen des "Deep Approach“ mit der Leistung.

Die Ergebnisse widersprechen so den obenstehenden Hypothesen. Es kann zwar nicht geschlussfolgert werden, dass die SIPs allein erlebte Selbststeuerung und elaboriertes Lernen f?rdern, aber zumindest, dass sie dies nicht verhindern.

Interessant wird sein, ob sich diese Ergebnisse auch in der Hauptuntersuchung (1. Studiengang Vollbetrieb, M?rz 2006) replizieren lassen.