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GMS Journal for Medical Education__Temp

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

2366-5017__Temp


This article is only available in German.
Abstract
10. Grazer Konferenz 11.-13.05.2006, Wien

Einfluss der tutoriellen Betreuung auf die Akzeptanz eines simulativen Computerlernprogramms zum fallbasierten Lernen in der Inneren Medizin

 Franz Ruderich 1
Thomas Bernatik 1
Eckhart G. Hahn 1

1 Universit?tsklinikum Erlangen-N?rnberg, Medizinische Klinik 1, Gastroenterologie, Pneumologie, Endokrinologie, Erlangen, Deutschland




Beitrag

Die curriculare Integration des Lernens am klinischen Fall wird durch den personellen Aufwand erschwert. Fallbasierte Computerlernprogramme k?nnen den Unterricht am Patienten effizient erg?nzen.

In einer prospektiven kontrollierten Studie untersuchten wir die Fragestellung inwieweit das Fehlen einer tutoriellen Betreuung die Akzeptanz eines Computerlernprogramms durch die Studierenden beeinflusst.

In zwei Gruppen bearbeitete jeder Teilnehmer im Blockpraktikum Innere Medizin zwei F?lle mit dem fallbasierten Lernprogramm CAMPUS. In der Interventionsgruppe wurden die Studierenden w?hrend der Fallbearbeitung von einem Tutor betreut, der Fragen zum Computerprogramm beantwortete und die F?lle mit den Studierenden w?hrend der Bearbeitungszeit besprach. In der Kontrollgruppe erfolgte keine Betreuung. Die Studierenden konnten sich jedoch selbst?ndig bei Fragen an einen Tutor wenden. In beiden Gruppen nahmen die Studierenden zus?tzlich an einem fallbasierten Kleingruppenunterricht teil.

Die Studierenden bewerteten den Einsatz des Computerprogramms und des Kleingruppenunterrichts durch eine Notenvergabe (1 = sehr gut, 6 = sehr schlecht).

In beiden Gruppen wurde der fallbasierte Kleingruppenunterricht ohne signifikanten Unterschied als gut bewertet (Mittelwert der betreuten Gruppe 1.63, n=65, in der Kontrollgruppe 1.56, n=83; Mann-Whitney-Test p=0.78). Der betreute Einsatz des Computerlernprogramms wurde dagegen signifikant besser bewertet als der Einsatz ohne Tutor (Mittelwerte 1.98, n= 65 vs. 2.3, n=84; Mann-Whitney-Test p=0.011).

Es zeigte sich, dass die Betreuung ein wichtiger Faktor f?r die Akzeptanz von Computerlernprogrammen durch die Studierenden ist. Der Unterschied von 0.32 Noteschritten rechtfertigt aus unserer Sicht jedoch nicht den Personaleinsatz f?r den gesamten Zeitraum der Fallbearbeitung. Die Betreuung wird auf die Besprechung der F?lle in einem Seminar mit allen Teilnehmern konzentriert. Weiter Untersuchungen zur Lerneffektivit?t sind notwendig.