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GMS Medizin — Bibliothek — Information__N

Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

1865-066X__N


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Poster
AGMB-Jahrestagung in Bonn 2023

[Consortium negotiations as a task of ZB MED]

 Jonathan Lehmann 1
 Lea-Carolina Schindler 1

1 ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln, Deutschland

Abstract

ZB MED – Information Center for Life Sciences offers consortial services in addition to other library services. The mission of providing information is thus also carried out for libraries. The negotiation process is divided into several steps. The poster “Consortium negotiations as a task of ZB MED” informs the participants of the AGMB Annual Meeting clearly about the course of the negotiations up to the final consortium offer.


Keywords

poster, consortium, consortium licenses, negotiation, life sciences, AGMB Annual Meeting 2023

Motivation zum Posterbeitrag

Aus der täglichen Arbeit heraus ist der Gedanke entstanden, einmal etwas anschaulicher auf der Fachtagung unseren Arbeitsprozess darstellen zu dürfen. Wir haben im Vorfeld festgestellt, dass Konsortialarbeit sowohl in der Ausbildung als auch im Studium als Randthema behandelt wird oder nicht Teil des Lehrplans ist. Gerade für die Tagung haben wir uns eine praktische Verknüpfung mit den relevanten Teilnehmern im medizinischen Bereich versprochen und konnten auch auf unser konkretes Angebot verweisen.

Konsortialverhandlungen als Aufgabe von ZB MED

Durch die Verhandlung von Konsortien ermöglicht ZB MED Wissenschaftler:innen den Zugang zu forschungsrelevanter Literatur unter angemessenen Bedingungen. Die Verhandlung solcher Lizenzen ist seit einigen Jahren ein wesentlicher Aspekt der Konsortialarbeit von ZB MED und weiterer Konsortialführer in Deutschland. Verhandlungsziel ist es, für alle beteiligten Einrichtungen nicht nur einen Preis bzw. ein Preismodell auszuhandeln, das gegenüber den üblichen Listenpreisen reduziert ist, sondern auch weitere Rahmenbedingungen angemessen zu gestalten. So werden üblicherweise im Konsortialvertrag neben den Preismodellen auch die Zugriffsmöglichkeiten, Nutzungs- und Archivrechte, die Laufzeit des Vertrages, Kündigungs- und Zahlungsmöglichkeiten geregelt.

Neben der Administration der Lizenzen (u.a. mittels LAS:eR) gehört zu den Aufgaben des Teams auch die Betreuung der an einem Konsortium teilnehmenden Einrichtungen bei Fragestellungen und Problemen.

Der Prozess der Konsortialverhandlung ist in einzelne Schritte gegliedert, beginnend bei der Bedarfsklärung und der Rücksprache mit potenziellen Teilnehmern, über die Kommunikation mit verschiedenen Anbietern bis zur Einigung und Umsetzung. Besonders herausfordernd sind die komplexen Veränderungen im Rahmen von Transformationsprozessen, welche den Lesezugriff in Verbindung mit der Publikationsmöglichkeit auf dem Weg zum Open Access ebnen.

Dieser Prozess wird von verschiedenen Instanzen beeinflusst, wie dem Markt, der Inflation, aber auch durch die Wünsche von Endverbrauchern (Bibliothekshäusern, Nutzende, Infrastruktureinrichtungen, u.v.w.).

Beim Tagesgeschäft sind wir immer wieder auf Fehlannahmen und Unsicherheit über die Art und Weise der Durchführung unserer Arbeit gestoßen. Daher ist unser Ziel, den beschriebenen Prozess mithilfe des Posters (Anhang 1 [Anh. 1]) zu verdeutlichen und nachvollziehbar darzustellen.

Zur Webseite der Konsortiallizenzen von ZB MED: https://www.zbmed.de/bibliothek/fuer-bibliotheken/konsortiallizenzen

Fazit zur Postersession

Wir konnten im Rahmen der Postersession viele positive Erfahrungen und Rückmeldungen einholen. Das Poster förderte den Gesprächseinstieg und den Austausch zu unserem Konsortialangebot. Darüber hinaus verschaffte es neue Blickwinkel auf unsere Vorgehensweise und schaffte Verständnis für den Entstehungsprozess eines Konsortialangebotes.

Anmerkungen

ORCID der Autorin

Lea-Carolina Schindler: 0009-0007-1830-8635

Interessenkonflikte

Die Autorin und der Autor arbeiten beide in der Abteilung Konsortiallizenzen bei ZB MED und sind für die Ausarbeitung, Entwicklung und Verwaltung der Konsortien zuständig. Der Kreislauf beruht auf den Erfahrungen der täglichen Arbeit.


Anhänge

Anhang 1Poster (Anhang1_mbi000569.pdf, application/pdf, 551.4 KBytes)